Pressemitteilung der Jusos Baden-Württemberg zur Wahlfreiheit von G8 und G9 an Schulen

Veröffentlicht von Jusos Baden-Württemberg am

Die Jungsozialistinnen und Jungsozialisten in der SPD Baden-Württemberg (Jusos BW) begrüßen die Pläne der Landesregierung, das neunjährige Gymnasium (G9) in Baden-Württemberg weiter zu etablieren und sehen sich damit in ihrer Forderung nach einer Wahlfreiheit aus den letzten Jahren bestätigt. Zugleich fordern sie umfassende Reformen im Bildungssystem, um Chancengleichheit und individuelle Förderung zu stärken.

Giuliana Ioannidis, Vorsitzende der Jusos BW, äußerte sich wie folgt: „Die Einführung von G9 als Option in unserem Schulsystem ist ein erster, aber wichtiger Schritt, um Schülerinnen und Schülern die Zeit zu geben, die sie benötigen. Das darf aber nur der Anfang sein. Wir setzen uns für eine umfassende Schulreform ein, die allen Kindern und Jugendlichen unabhängig vom Elternhausgleiche Chancen bietet.“

Die Jusos betonen die Wichtigkeit der Wahlfreiheit zwischen G8 und G9. „Die Möglichkeit, zwischen einem acht- und einem neunjährigen Gymnasium zu wählen, ist essentiell. Sie berücksichtigt die unterschiedlichen Bedürfnisse und Lerngeschwindigkeiten der Schülerinnen und Schüler“, erklärte Felix Fuchs, zuständig für Bildungspolitik bei den Jusos BW. „Diese Flexibilität muss jedoch auch in anderen Bereichen des Bildungssystems Einzug halten.“

Ein zentraler Punkt der Forderungen der Jusos ist die Stärkung von Gesamtschulen. Ioannidis betont: „Gemeinschaftsschulen sind ein Schlüssel zur Chancengleichheit. Sie ermöglichen eine individuellere Förderung und bieten alle Abschlüsse unter einem Dach. Dies ist ein wichtiger Schritt, um Bildungsgerechtigkeit zu erreichen und Bildungsbiografien flexibler zu gestalten. Gerade die PISA-Ergebnisse haben gezeigt, dass wir umdenken müssen und die Alternativen zum dreigliedrigen Schulsystem neu denken müssen.“

Die Jusos sehen in der aktuellen Debatte um G8 und G9 eine Chance für einen breiteren Diskurs über Bildungsgerechtigkeit und -qualität. Sie fordern die Landesregierung auf, die Meinungen und Erfahrungen von Schülerinnen, Schülern, Lehrkräften und Eltern in den Mittelpunkt der anstehenden Bildungsreformen zu stellen, wie das schon mit dem Bürgerforum begonnen wurde.