Wir müssen endlich im großen Stil abschieben – Olaf Scholz

Veröffentlicht von KONTRA Redaktion am

Ein Artikel von unserem Chefredakteur, Marius Kipfmüller (KV Lörrach).

In der aktuellen Ausgabe des Spiegels gibt unser Bundeskanzler, Olaf Scholz, ein Interview über das Thema Asyl. Dabei kündigt er an, die Flüchtlingszahlen zu reduzieren. Dies soll beispielsweise mit schnelleren Abschiebeverfahren, inklusive schnelleren Gerichtsverfahren, durchführen. Die große Abschiebung soll denjenigen drohen, welche keine Bleiberechtigung in Deutschland haben. Hierbei wird bereits ersichtlich, dass das Zitat stark verkürzt wurde.

Migration

Deutschland ist ein Einwanderungsland. Ohne Menschen, die nach Deutschland ziehen, um hier zu leben oder zu arbeiten, sieht es in Deutschland ganz anders aus. Aktuell arbeiten viele ausländische Fachkräften im Bereich der Pflege, in einem Beruf, in diesem gerade in Deutschland generell Fachkräftemangel herrscht. Ebenso zeigt der demografische Wandel, dass in Deutschland immer weniger Kinder geboren werden. Also unsere Gesellschaft wird immer älter und die Bevölkerungszahlen gehen zurück. Damit wir unseren Sozialstaat weiterhin finanzieren können, benötigen wir Einwander*innen.

Integration

Die Integration von Geflüchteten und Asylbewerber*innen gilt weiterhin als eine zentrale Aufgabe. Menschen, die nach Deutschland ziehen und sich hier nicht wohlfühlen, reisen zurück in ihr Herkunftsland (sofern dies möglich ist). Ebenso sind Integrationsmanager vor Ort gefragt, welche die Menschen mit sozialen Systemen, wie Vereinen, vernetzen. Dadurch werden die Menschen in die gesellschaftlichen Strukturen in ihrer Gemeinde aufgenommen und sie knüpfen Kontakte. Weiterhin ist eine große Herausforderung das Erlernen der deutschen Sprache. Durch dezentrale Sprachkurse können weitere Menschen erreicht werden, dies ist besonders wichtig, für Alleinerziehende ohne einen Ganztagsbetreuungsplatz.

Rechte Hetze

Das Thema der Einwanderung ist eines der Hauptthemen, mit diesen rechte Organisationen werben, um Menschen für ihre Ideologie zu gewinnen. Dabei berichten diese von gezielten falsch Aussagen, damit sich ihre Ansichten stärker ausbreiten. Gegen diese rechte Hetze ist nur mit korrekten Fakten und guten Argumentationen entgegenzuwirken und nicht indem Parolen von Rechts in einer Überschrift, als ein Zitat von einem sozialdemokratischen Kanzler, in einem Magazin genannt werden.

Journalismus

Anhand dieses Beispiels wird deutlich, dass eine Schlagzeile eine riesige Auswirkung hat. So wurde der Post des Spiegels in den sozialen Medien schnell viral und bei vielen, die nicht das ganze Interview lesen entsteht ein falscher Eindruck. Meinungsmache via einem Satz ist eine gefährliche Form des Populismus, genau diese „Schlagzeilen“-Meinungsmache betreiben die AfD und Rechte.