Personalmangel bei der Polizei in Baden-Württemberg: SPD-Jugend kritisiert Innenminister Strobl

Veröffentlicht von Jusos Baden-Württemberg am

Die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) warnt vor einem immer größer werdenden Personalmangel in Baden-Württemberg. Es sei alarmierend, dass im letzten Jahr erstmals 150 Ausbildungsplätze nicht besetzt werden konnten. Nach Angaben der Polizeigewerkschaft sind noch nie so viele Stellen unbesetzt geblieben – ein Negativrekord bei der Polizei im Ländle. Die Jusos Baden-Württemberg sehen die Verantwortung für diese prekäre Situation klar beim Innenminister Thomas Strobl.

 „Von Strobls groß angekündigter ‚Einstellungsoffensive‘ ist leider nichts zu merken“, kritisiert Giuliana Ioannidis, Landesvorsitzende der Jusos Baden-Württemberg. „Die grün-schwarze Landesregierung zeigt damit klar, wie wenig Wertschätzung sie für die Polizei hat und das, obwohl sie eine unverzichtbare Säule unseres Rechtsstaats und unserer Demokratie sind,” führt Ioannidis aus.“

Es sei inakzeptabel, dass in Zeiten des Fachkräftemangels und der Notwendigkeit eines starken Staates bei der inneren Sicherheit gespart werde und Ausbildungsplätze unbesetzt blieben.

Die Jusos Baden-Württemberg fordern von Innenminister Strobl dringend Maßnahmen zu ergreifen, um die Personalprobleme bei der Polizei anzugehen. Es müsse sichergestellt werden, dass ausreichend Ressourcen bereitgestellt werden, um die Ausbildung von Polizeibeamt*innen zu fördern und zu unterstützen.

Assad Hussain, stellvertretender Landesvorsitzender der Jusos Baden-Württemberg und zuständig für Arbeitsmarktpolitik, fügt hinzu: „Die sinkenden Bewerberzahlen und die Abbruchquote von mehr als 20 % verdeutlichen, dass die Arbeitsbedingungen bei der Polizei offenbar nicht so attraktiv sind, wie der Innenminister vorgibt. Es ist höchste Zeit, dass hier gegengesteuert wird, um den Polizeiberuf wieder attraktiver zu machen.“

„Es kann nicht sein, dass die innere Sicherheit aufs Spiel gesetzt wird, nur weil die Landesregierung bei der Polizei spart und die Hände in den Schoß legt“, fügt Louis Renz, als stellvertretender Landesvorsitzender der baden-württembergischen SPD-Jugend und zuständig für innere Sicherheit, hinzu. „Innenminister Strobl muss seiner Verantwortung endlich gerecht werden und unverzüglich handeln, um diesem Personalmangel entgegenzuwirken.”