Слава Україні – 1 Jahr Krieg und die traurige Bilanz

Veröffentlicht von KONTRA Redaktion am

Ein Beitrag von unserem Chefredakteur Marius Kipfmüller (KV Lörrach).

Am 24.02.2023 jährt sich der Angriff des russischen Militärs auf die Ukraine. Es sollte ein Blitzkrieg werden. Doch die Ukraine wehrte sich – auch mit Hilfe westlicher Waffen. Russlands Präsident Wladimir Putin musste eingestehen, dass sein Plan, Kiew einzunehmen und die Ukraine zum russischen Staatsgebiet zu erklären, fehlschlug.

Was war das für eine erschütternde Nachricht am 24.02.22 als Russland die Ukraine angriff. Davor hatten nur wenige die Machtspiele und die Truppenbewegungen Russlands so eingeschätzt, dass es zu dem verheerenden Krieg kommen würde. Über 70 Jahre (ohne den Jugoslawien-Krieg) herrschte in Europa Frieden.

Für Europa ist es der größte Zivilisationsbruch, den es seit dem Zweiten Weltkrieg erlebt hat. Ukrainer*innen müssen jeden Tag mit der Angst vor einer neuen Eskalation leben. Perspektiven für Friedensgespräche gibt es nicht. Nur das Ziel, Russland zu besiegen, mit Unterstützung des Westens. Diese Unterstützung zeigt sich vor allem in der Bereitstellung von Waffen, Munitionen, Panzern und ganz aktuell Kampfjets.

Deutschland lieferte bereits sehr viel an Unterstützungen u.a. 32 Gepard, 500 Flugabwehrraketen, 100.000 Handgranaten, aber auch 116.000 Kälteschutzjacken, 80.000 Wintermützen und einiges mehr. Hier findet ihr eine Liste der militärischen Unterstützungen von Deutschland: https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/krieg-in-der-ukraine/lieferungen-ukraine-2054514

Deutschland leistete 5,445 Milliarden Euro Unterstützungen an die Ukraine (Stand November 22), damit Platz 3 weltweit. Davon sind 2,555 Milliarden rein finanziell 1,95 Milliarden Human und 2,3 Milliarden militärisch.

Nach Angaben des EU-Statistikamtes Eurostat wurden in Polen Ende des vergangenen Jahres insgesamt 961.340 schutzbedürftige Flüchtlinge aus der Ukraine registriert. In Deutschland waren es 967.840.

Deutschland leistet viel für die Menschen in und aus der Ukraine. Die CDU und Botschafter (bewusst nicht gegendert) verlangen aber noch mehr und schnellere Lieferungen. Allerdings sind die aktuellen Forderungen nach Kampfjets deutlich übertrieben. Denn mit jeder Lieferung, die ein Staat macht, könnte Putin eine „Kriegsbeteiligung“ deuten und damit einen weiteren Angriffskrieg starten. Vor dieser Gefahr ist es berechtigt keine Kampfjets zu liefern. Die USA haben bereits so viel der Ukraine gesendet, dass sie sich aktuell nur selbst verteidigen könnten.

Dieser Krieg hat einen hohen Schaden angerichtet und wird es auch weiterhin tun. Bis entweder Russland sich geschlagen gibt oder Friedensverhandlungen einwilligt. Klar ist, Russland und hauptsächlich Wladimir Putin tragen die Verantwortung für diesen Krieg in Europa.

In der Zeit des Krieges gab es viele Hoffnungen und neue Positionierungen. Hoffnungen auf die russische Bevölkerung bei einigen Protesten, auf die Mütter von verstorbenen Soldaten. Allerdings blieb dies ohne Erfolg. Neue Positionierungen gab es häufig weltweit – klar wurde eine große Isolation von Russland, viele westliche Unternehmen sind aus Russland gegangen, der Handel wurde mit vielen europäischen Ländern gestoppt, etc.

Ukrainische Flagge

Auch haben sich die SPD und auch wir uns für ein Sondervermögen für die Bundeswehr und die Waffenlieferungen ausgesprochen. Etwas undenkbares, aber in dieser aktuellen Zeit völlig nachvollziehbar und eindeutig die richtige Entscheidung ist. Selbst wenn die Bundeswehr schon rückmeldet, dass das Sondervermögen zu wenig und nicht ausreiche. Die Frage rund um die Bundeswehr wird uns als Verband noch weiterhin beschäftigen.

1 Jahr Krieg – definitiv viel zu lange. Die Bilanz: vertriebene Menschen, kaputte Häuser, keine Schulen, getrennte Familien und viele Tote Menschen. Ein Horror der hoffentlich bald vorbei geht und ein Wiederaufbau, welcher schnell und erfolgreich sein wird.

Слава Україні